Folge mir auf Facebook

Folge mir auf Twitter

Unter dieser Rubrik möchte ich künftig Produkte vorstellen, die sich durch besondere Nachhaltigkeit auszeichnen.

Ressourcen schonen, die Natur entlasten, Chancengleichheit fördern, das alles kann die Menstruationstasse Ruby Cup

Ihr wollt endlich ernst machen mit dem nachhaltigen Lebensstiel? Kein Plastik mehr, keine Naturzerstörung? Dann gibt es hier neue Produkte, welche Ihr auf Eure Liste setzen könnt.

Tropical Freaks

Die Kaffee-TrinkerInnen entscheiden darüber, ob die 100.000 km² Kaffee-Anbaufläche ein naturnaher Lebensraum für Kolibris und viele andere Tiere ist -- oder Monokultur, die ohne Rücksicht auf die Umwelt billigen Kaffee produziert.

Kanwan

Der Kakaobaum

Text und Scherenschnitte: Erika Bulow Osborne

09.06.2021

 

Wie Kaffee und Tee, ist der Kakaobaum ein tropischer Baum , der bis zu zwölf Meter Höhe erreichen kann,doch meistens wird er aus praktischen Gründen nur fünf oder manchmal acht Meter hoch. Er ist eine tropische Pflanze, die in Aequator- Gebieten wächst. Ein Kakaobaum verträgt keine heisse Sonne. So nutzt er all die ihn umgebenden Pflanzen und Bäume:Banadenstaude, Kokussnusspalme, Zitrusbaum und Affenbrotbaum als unentbehrliche Schattengeber.

 

Zwar entwickeln sich durch das ganze Jahr gelbe oder rötliche, vom Stamm ausgehende unreife und reife Früchte. Man könnte das ganze Jahr lang ernten, aber meist wird zwischen Oktober und März geerntet.

 

Erst wenn sie sechs Jahren alt sind, tragen sie Früchte. Jede Frucht ist 25 Zentimeter lang und wiegt ein Pfund. Außen ist die Schale voller Furchen. Innen liegen dicht gedrängt mandelartige Samen in einem, mit bräunlicher Haut umgebenen weichen Fruchtmus.  Fünfundzwanzig bis dreißig Kakaobohnen haben in jeder Frucht Platz.

 

Ein Kakaobaum trägt etwa vierzig Jahre lang Früchte. Man benutzt eine Stange, welche am Ende messerartig zugespitzt ist So kann man die Früchte vom Baum holen. Mit scharfen Messern werden sie geöffnet Überall liegen auf der Erde riesige Bananen-Blätter, auf denen die herausgeholten Samen in ihrer Eigenhitze gären. Immer wieder werden die Samen gewendet .Das Fruchtfleisch wird flüssig und verdunstet und langsam entsteht das Aroma des Kakao und die Bohnen bräunen.

 

Es gibt modernere Wasch- und Trockenanlagen. Man schüttelt die Bohnen und sortiert sie nach Größen. Danach kommen sie in Säcke und werden verschifft.

 

Auf Förderband entfernt man die schlechten Bohnen. Die Röstung erfolgt bei 140 Grad  in einer grossen Trommel und gleich danach werden sie gekühlt.

 

Eine Kakaobohne besteht aus Kakaobutter, Theobromin, Stärke, Eiweiss, Mineralsalz, Gerb-und Farbstoffen, sowie dem Aromaöl.

 

In einer Kakao-Brechmaschine, werden die Kakaobohnen gemahlen, gewalzt, und geschliffen.. Das ist dann die Kakaomasse aus der Kakaobutter, Kakaopulver, Schokolade und Kuvertüre entstehen.

 

Salben und kosmetische Produkte nutzen die Kakaobutter. Der Restbestand der Kakaobutter, ein harter Kakao Presskuchen wird gesiebt, gemahlen zu Kakao-Pulver und in Tüten verpackt.

 

Die Kakaomasse, auf 35-40 Grad erhitzt, wird gewalzt und geschliffen. Für feine Schokoladen benutzt man Stahlwalzen, welche der Schokolade eine besondere Zartheit geben. Bei 30 Grad formt sich die Masse zu Tafeln, Riegeln, oder Schokoladenfiguren.

 

 

 

Wir wissen, dass Carl von Linnaeus der Pflanze den Namen Theobroma cacao = Goetterspeise gab, sie hielt sich in tropischer Hitze in den Unterschichten der Bäume, wo es feucht blieb.

 

Direkt auf dem Stamm des Kakao Baumes wachsen die hübschen Blüten. Genau wie auch die Steinfrüchte am Stamm.

 

Die Mayas benutzten gern Früchte in fermentierter Form. Montezuma II. trank das dunkel schäumende Getränk, welches ihn süchtig machte. Man nahm zum höheren Genuss noch Vanille, Chilli, Gewürze, Honig, Kräuter und Blüten dazu.

 

Als 1544 die  Spanier es an den Spanischen Hof brachten, erkannte man bald die Heilkraft.

 

Am Hofe in Versailles in Frankreich bereitete man Schokolade mit heißem Wasser und süßten den Kakao, während in England Samuel Pepys in London 1660 seine morgendliche Hot Chocolate, ebenso gern in einem extremen Really Strong Coffee genoss.

Kommentare: 1
  • #1

    Eva Schmelzer (Donnerstag, 17 Juni 2021 19:31)

    Ich konnte nicht anders, als mir während des Lesens einen Kakao (mit Hafermilch und Kokosblütenzucker) zuzubereiten, so informativ und appetitanregend beschreibt Erika diese Frucht, bereichert mit ihren wunderschönen Scherenschnitten.
    Ich möchte aber noch hinzufügen, dass wir beim Kauf unbedingt auf ein zuverlässiges Fair-Trade-Siegel achten sollten, denn der Weltmarktpreis für Kakao sinkt immer mehr. Dadurch ist der Preis mittlerweile auf dem Tiefststand, wodurch Kinderarbeit in den westafrikanischen Kakaoanbaugebieten enorm zugenommen hat. Die Bauern waren schlicht nicht in der Lage, erwachsene Arbeitskräfte zu bezahlen. Das führte dazu, dass in Ghana und der Elfenbeinküste zunehmend mit Kinderarbeit angebaut und geerntet wird, was jegliche Form von Gesundheit, Psyche und Moral gefährdet. Auch für Kakaoplantagen in Brasilien und andere südamerikanische Länder gibt es Hinweise, dass dort (sogar überwiegend) Kinder arbeiten.