Das große Beifußhuhn
Text: und Scherenschnitte: Erika Bulow Osborne
10.01.2022
Dieses wunderschön geschmückte Große Beifuß-Huhn lebt in der Westlichen USA, im Süden Albertas und Saskatchewans. Es braucht,wie der deutsche Name bereits sagt, eine Krautsteppe mit
Beifuß-Arten und einigen anderen Gräsern als Nahrung. Jedes Männchen in seinem schmucken Gefieder, graubraun, gesprengelt mit weißen Tupfen, schwarzer Kehle dunkler Unterseite, möchte
Nachwuchs erzielen. Sonst ist das Gefieder der Weibchen bräunlich. Wenn ein Männchen seine wunderbaren Schwanzfedern aufgefächert, senkrecht auf dem Rücken zeigt, ist jedes weibliche Beifusshuhn
in Erregung versetzt. Große weiße Kehlsäcke lassen seine Halskrause leuchten, wie auch die beiden gelben Augenwülste.
Noch gibt es Beifuß-Hühner in 16 amerikanischen Staaten, in British Columbia, Saskatchevan, aber seit 2012 wurden Beifuß-Hühner auf 98% verringert. Es waren fast immer Menschen, die das Jagen
nicht lassen konnten, oder es wurde Bauland benötigt. Zwar gibt es Wildtiere, welche Nestlinge erwischen, weil das Nest am Boden ist, zu ihnen gehören Kojote, Rotfuchs, Silberdachs, Falke, Adler,
Rabe,Elster und Grauhörnchen. Sie aber nahmen Nestlinge oder andere Beute nur,
weil sie es täglich brauchten.
Das stärkste männliche Beifußhuhn beginnt mit seiner Balz-Herausforderung an einen Gegner im größten Balzplatz des Gebietes, “Lek” genannt, in denen sich die kräftigsten Männchen im Kampf um
Weibchen messen. Wenn die Weibchen, den Kampf verfolgt haben, fliegen sie dem Sieger nach zu seinem Lek, einem von Beifuß umrandeten Gebietes. Nun kann der Sieger die willigen Großen
Beifuß-Hennen, die sich schon eingefunden haben, begatten.. Früh am Morgen beginnt seine Tätigkeit, die bis in die Abendstunden dauert. Da er unmöglich alles allein schaffen kann, kommen ihm
Andere zu Hilfe. Auch fliegen Weibchen gern von Lek zu Lek. All diese Bewegung hat etwas sehr Positives erreicht, daß sie eine neue, gesunde und starke
Nachkommenschaft garantiert wird.. Und noch etwas ist sehr wichtig: Die Weibchen wissen, dass Lamium album, die Weiße Taubnessel, eine lang-blühende Pflanze, mit Bestäubung durch Bienen-Verwandte
und lang-rüsselige Schwebfliegen ist. Deshalb suchen sie die Weiße Taubnessel vor dem Legen der Eier auf. Jedes Nest wird von Echtem Wermut einer Krautsteppe oder einem Sagebush Grasland, wie
auch von Wacholder umrahmt als Lek, sicher versteckt.
Die Weibchen fliegen bis zu 30 km, bis sie ein ideales Lek gefunden haben, welches ihnen genug Sicherheit für die kommenden Jungvögel bietet. Nur eine flache Mulde brauchen sie, denn das Weibchen
allein bebrütet ihre bis zu 8 Eier 40 Tage lang, am besten vom späten
Februar bis in den April hinein. Viele Bruten sind erfolgreich..Die Nestlinge können nach 2 Wochen fliegen und nach 5-6 Wochen längere Flüge durchhalten.
Artemisia vulgaris, der Echte Wermut ist für die Jungevögel im Winter die einzige Nahrung.
Von Juni bis in den September gibt es vielseitigere Nahrung, aber es muss immer weich zu schluckende Nahrung sein.
Traurig ist die jagende Einstellung der Menschen. Zwar gibt es eine Notfall-Gesetzgebung, aber wegen der starken Gegnewehr der Jäger, konnte sie noch nicht rechtskräftig werden.
Zwar gibt es eine Anzahl natürlicher Feinde, doch diese fressen nur, wenn sie hungrig sind. Der Schaden ist gering durch Kojote, Rotfuchs, Silberdachs, Greifvögel und Graues Eichhörnchen.
Wenn der menschliche Schaden nicht gesetzlich behoben wird, ist das Überleben der Großen Beifußhühner leider mit einem Fragezeichen zu sehen.