Leben am Gartenzaun
Text und Fotos: Gudrun Kaspareit
25.07. 2017
Das kleine Stückchen zwischen Gartenzaun und Fußweg, bzw. Straße kann man so oder so gestalten. In der Regel setzt sich der Stil, ob bunt oder steril im Garten fort. So erkennt man die Gesinnung des Gartenbesitzers, schon vor dem Betreten des Gartens. Nicht nur sieht es bunt viel schöner aus, auch schafft man zahlreichen Insekten ein kleines Biotop. Man kann sich immer für oder gegen das Leben entscheiden.
Im Folgenden stelle ich Euch ein paar Nachbarn vor, aber seht selbst
Dieser Gartenzaun ist meines Erachtens die größte Sünde. Kein Vogel kann hier nisten. Kein Igel findet einen Durchschlupf, keine Biene eine Blüte. Kein Wildblümchren kann auf dem kurz geschorenen Rasen ein Plätzchen finden.
Eindrucksvoll auch dieses Bild. Hier sieht man den Unterschied zwischen gemähter Böschung und naturbelassen unmittelbar
Hier noch mal deutlicher. Oben gemäht, unten Natur
Auf diesen unbebauten Grundstücken in einem Industriegebiet wird es einmal mehr deutlich, Ein Grundstück wurde sich selbst überlassen das andere, genau auf der anderen Straßenseite, wurde gemäht.
Eva Schmelzer (Donnerstag, 03 August 2017 16:23)
Sehr eindrucksvoll hast Du die Unterschiede fotografisch demonstriert wie ungemein ein wenig Wildwuchs verschönert, sozusagen eine Augen- UND Bienenweide ist! Hinzufügen möchte ich noch, dass man das auch erweitern kann auf die behutsame Erhaltung und Pflege von bunten Wegrändern, Uferstreifen, Hecken und auch Feldrainen, denn auch hier wird ein wesentlicher Beitrag für das Landschaftsbild und zum Erhalt der Biodiversität geleistet. Ob nun in bebauten Gebieten oder in den Feldern: In den Biotopen tummeln sich wieder Insekten. Sie sind Lebensraum für eine Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten.
Erika (Dienstag, 01 August 2017 20:39)
Auf meinem Weg in die Stadt Ipswich zu Fuss, durch zwei oder drei kleine Parkanklagen,oder vom Bus aus, sehe ich zu beiden Seiten alte Baeume und davor breite Streifen mit Wildpflanzen, die nur einmal gemaeht werden. Eine lange Strecke ist speziell fuer Hundebesitzer gedacht, der Weg geht von Huegeln hinunter in die tieferliegende Stadt, mit mehreren Seitenarmen der Fluesse Gipping und Orwell. Die Wildpflanzen sind nicht bunt, sondern zeigen augenblicklich besonders auffallend das Kreuzkraut oder Fuchssches Greiskraut.welches mit seinen imposanten Blueten starke UV Reflexion hat. Im Heu koennen die Senecio Arten durch ihre Giftigkeit Leberschaeden verursachen, aber Tiere vermeiden sie wegen ihrer Bitterkeit, sodass ein uebermaessiges Ausreissen solcher Nektar-Pflanzen nur den Nachtfaltern Jakobskrautbaeren schadet, denn sie benutzen die Giftigkeit, um Fressfeinde abzuwehren. Bienen koennten so dem Honig Pyrolizidin Alkaloide geben, (das waere eine Entsprechung zu Marion Hartmanns Artikel ueber die Giftigkeit des Borretsch). Hoch interessant.
Ipswich hat speziel ausgedehnte Wildwiesen (und als solche auch gekennzeinet) neben der Strasse und parallel zum Fluss.
Selbst mehrere Fahrbahnen sind an der Teilung mit Wildpflanzen bewachsen. Hierdurch werden Steuergelder eingespart und die Menschen freuen sich am Anblick einer Koenigskerze oder einer Efeuhecke.