Der Leopard
Der Leopard (Panthera pardus) ist eine Art innerhalb der Familie der Katzen, die in Afrika und Asien verbreitet ist. Im Kaukasus kommt sie darüber hinaus auch am äußersten Rande Europas vor. Der Leopard ist nach Tiger, Löwe und Jaguar die viertgrößte Großkatze.
Auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN sind Leoparden in der Vorwarnliste als „Near Threatened“ klassifiziert.[
Der Leopard war in geschichtlicher Zeit über ganz Afrika beiderseits der Sahara sowie über große Teile Asiens verbreitet. In Afrika lebt er sowohl in den zentralen Regenwäldern als auch in den Gebirgen, Savannen und Halbwüsten von Marokko bis zum Kap der guten Hoffnung
In vielen Gegenden sind Leoparden heute allerdings ausgestorben. Hierzu zählen Marokko, die Sinaihalbinsel und die Insel Sansibar. In anderen Regionen, wie dem Kaukasus und der Amurregion ist ein Aussterben wohl kaum noch zu verhindern. Auf der arabischen Halbinsel gibt es weniger als 250 freilebende, ausgewachsene Individuen in zersplitterten Populationen. Noch geringer sind die Bestandszahlen in Anatolien und Palästina. Im Kaukasus überleben nach Schätzungen des WWF noch knapp 50 Individuen, deren Schutz derzeit Objekt großer Bemühungen ist. Im Iran und in Turkmenistan leben nur wenige hundert Exemplare des Persischen Leoparden, in Pakistan und Bangladesh sind Leoparden heute ebenfalls sehr selten. In China gibt es Leoparden fast nur noch in isolierten Restbeständen. In Indien leben dagegen Schätzungen zufolge noch etwa 14.000 Leoparden. Die meisten Leoparden leben heute in Afrika, südlich der Sahara. Hier wird die Zahl der Leoparden auf etwa 700.000 geschätzt, von denen 226.000 allein in der Demokratischen Republik Kongo leben sollen. Diese hohen Zahlen werden allerdings von einigen Fachleuten in Frage gestellt. Eine niedrigere Schätzung ergab nur etwa 233.000 wildlebende Leoparden in Afrika.
(Wikipedia)
Russland: Projekt zum Schutz des Amur-Leoparden
Mit seinem seidig glänzenden, slanghaarigen Fell und seinen eleganten Bewegungen gilt der Amur-Leopard (Panthera pardus orientalis; Fotos: WCS/ ISUNR) als eine der schönsten Großkatzen der Welt. Sein Lebensraum in Ussuriland im fernen Osten Russlands ist der nördlichste aller Leoparden-Unterarten. Kalte, schneereiche Winter folgen auf heiße Sommer. Mit nur noch etwa 45 Tieren im Freiland ist der Amur-Leopard einer der bedrohtesten Großsäuger überhaupt.
Während die Wirtschaftskrise in Russland zu verstärkter Wilderei führt, können sich im benachbarten, ökonomisch aufstrebenden China hingegen immer mehr Bewohner die Knochen der Leoparden leisten, die zur Herstellung traditioneller chinesischer Medizin verwendet werden. Um die größte Gefahr, die Wilderei, einzudämmen, wurde eine Anti-Wilderer-Brigade aufgestellt, die auch von der ZGAP finanziell unterstützt wird. Die Brigade ist befugt, mittels Polizeierlaubnis die Häuser von Wilderern zu durchsuchen und illegale Gewehre und Tierprodukte zu beschlagnahmen. Eine weitere Ursache der Wilderei von Amur-Leoparden ist darin zu sehen, dass Farmer die von ihnen gehaltenen Sikahirsche vor möglichen Angriffen schützen wollen. Um diesen Bedrohungsfaktor zu beseitigen, werden Entschädigungen für getötete Tiere an kooperierende Farmer gezahlt, die die Leoparden auf ihrem Gelände dulden.
Im Februar 2002 schlossen sich diverse, langjährig zusammenarbeitende Partner zur Amur Leopard and Tiger Alliance (ALTA) zusammen. Durch gemeinsame Aktivitäten konnte unter anderem der Bau einer Pipeline verhindert werden, die den Lebensraum des Amur-Leoparden stark beeinträchtigt hätte. Auch die Öffentlichkeitsarbeit nimmt unter den Aktivitäten der Organisation einen hohen Stellenwert ein. Viele Bewohner von Wladiwostok wissen nicht einmal, dass in ihrer Umgebung die letzten Amur-Leoparden leben. Mit Zeitungsartikeln, Fernsehdokumentationen, Transparenten und Theaterstücken werden der Bevölkerung die Schönheit und das Zukunftspotential ihrer Natur nähergebracht. Ein Schulprogramm soll den Umweltschutz an den Schulen etablieren und so die kommende Generation zu Fürsprechern der Natur machen.
Erste Hinweise deuten darauf hin, dass die Amur-Leoparden sich allmählich auf der chinesischen Seite des Grenzgebiets ausbreiten: Im Dezember 2001 entdeckte Pfotenspuren lassen darauf hoffen, dass der Bestand des Amur-Leoparden zunimmt. Die Ranger überwachen dabei stets die Sicherheit der Tiere im ausgeschriebenen Reservat - so sind dort bereits 4000 von Wilderern ausgelegte Fallen entfernt worden.
Schneeleoparden - vom Aussterben bedroht
Schneeleoparden sind die am stärksten bedrohten Großkatzen der Erde. Das schöne Fell wird ihnen zum Verhängnis: Gnadenlos werden die Schneeleoparden von Wilderern gejagt. In Kirgistan gibt es nur noch etwa 260 Schneeleoparden. In kurzer Zeit sind fast 80% des Bestandes der Wilderei zum Opfer gefallen! Der NABU kämpft seit Jahren für die Rettung der letzten Schneeleoparden. Um wirklich erfolgreich zu sein, brauchen wir dringend Ihre Hilfe!
Nach den jüngsten Schätzungen leben in Kirgistan nur noch 260 Schneeleoparden. In nur wenigen Jahren fielen 50 bis 80 Prozent des Bestandes der Wilderei und dem illegalen Handel zum Opfer. Alleine ein Mantel kostet 16 Schneeleoparden das Leben. Daher hat der NABU im Januar 1999 eine Wildhütertruppe zum Schutz des Schneeleoparden ins Leben gerufen. Zusätzlich zur äußerst erfolgreichen Arbeit der Gruppe werden seit Herbst 2000 Umweltbildungsmaßnahmen im gesamten Land durchgeführt.
Weiterlesen und informieren:
http://www.nabu.de/themen/international/laender/kirgistan/
Schutzprojekte in Indien für Schneeleoparden
Trotz eines 1,9 Millionen km2 großen Verbreitungsgebietes leben heutzutage nur noch 4500 bis 7500 Schneeleoparden in freier Wildbahn. Unser Partner, der Snow Leopard Trust, führt bereits seit Jahren erfolgreich Projekte zum Schutz wildlebender Schneeleoparden durch. Er wurde 1981 mit Sitz in Seattle gegründet und ist weltweit die größte Organisation, die sich ausschließlich dem Schutz von Schneeleoparden im zentralasiatischen Hochland widmet. Ziele sind die Erschaffung von Schutzgebieten, Umweltbildung und Einbezug lokaler Gemeinden sowie die wissenschaftliche Erforschung der Tiere zur Optimierung von Schutzmaßnahmen. Diese Projekte kommen natürlich nicht nur Schneeleoparden zugute, sondern nebenbei auch den jeweiligen Ökosystemen mit all ihren schützenswerten Pflanzen- und Tierarten.
Der Zoo Magdeburg unterstützt ein spezielles Projekt im nordindischen Spiti Valley in der Himachal Pradesh Region zum Schutz der dort lebenden Schneeleoparden. Durch unsere Unterstützung konnte ein Kinderbuch über Schneeleoparden für Schulkinder sowie Umweltbildungsmaterial für Gemeinden entworfen, gedruckt und verteilt werden. Zudem werden Seminare für Lehrer und Jugend-Naturgruppen durchgeführt, um über Schneeleoparden aufzuklären, die vielerorts nur als Schädlinge und Viehdiebe angesehen werden. Durchgeführt werden diese Seminare durch lokale Mitarbeiter des Snow Leopard Trusts. Dadurch werden zusätzliche Arbeitsplätze vor Ort geschaffen.
www. Snowleopard und der Zoo Magdeburg arbeiten gemeinsam an den Schutzprojekten in Indien für den Schneeleoparden
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Ursula (Freitag, 01 Juni 2012 17:18)
Großartiger Beitrag über ein großartiges Lebewesen, das mit aller Kraft geschützt werden muss.
Alles Liebe
Ursula