Grausame Wildererserie in Indien
Obwohl der Tiger in Indien unter höchstem Schutz steht, überschlugen sich in den letzten die dramatischen Meldungen über getötete Tiger in Indien: Ende April wurde ein Tiger Ende mit dem Bein in
einer Stahlfalle aufgefunden. Daraufhin wurde das Gebiet noch strenger bewacht und viele Wilderer-Fallen entfernt.
Am Morgen des 30. Mai erreichte den SAVE Wildlife Conservation Fund die Nachricht der Partner-Stiftung Satpuda Foundation, dass in der Nähe des indischen Tiger-Schutzreservats Tadoba-Andhari
Tiger Reserve (TATR) ein Tigerkadaver gefunden wurde, der in elf Teile zerstückelt war. Der Kopf fehlte.
Nach diesen dramatischen Ereignissen, die die Fortsetzung einer grausamen Wilderer-Serie zu sein scheinen, wird nun auch der SAVE Wildlife Conservation Fund einschreiten und die Saptuta Foundation finanziell unterstützen. Denn der Tiger ist laut ICUN Roter Liste vom Aussterben bedroht. Ganze 1200 – 1700 Tiger leben auf dem gesamten indischen Subkontinent.
Ziel beider Artenschutzstiftungen ist es, den Tigerschutz auszubauen, der – obwohl in Indien zur Regierungsangelegenheit erklärt – nicht zu funktionieren scheint.
Ein Problem ist der hohe Bedarf des Traditionellen Chinesischen Medizin an Tigerknochen. Vermutlich wurden auch die besagten Tiger aus genau diesem Grund getötet. Dafür spricht, dass die Kadaver
entbeint zurückgelassen wurden. Die Knochen fehlen.
Ein weiteres Problem ist, ähnlich wie in Afrika, der Farmer-Raubtier-Konflikt: Wildernde Tiger werden oft vergiftet, meist durch arme Bauern, die in keiner Weise vom Tigerschutz und Tigertourismus profitieren. Die Communities einzubinden ist eins der wichtigsten Maßnahmen im Raubkatzenschutz. Diese Erfahrung hat SAVE bereits bei den Raubkatzenschutzprojekten in Afrika gemacht und wird diesen Gedanken auch in Zusammenarbeit mit der Partnerstiftung Saptuta Foundation weiterentwickeln.
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